Agnes Brockmeier stellt vor zwei Jahren fest, dass Sie nicht mehr alleine wohnen kann und trifft für sich die Entscheidung, in das St. Josef Alten- und Pflegeheim zu ziehen. Zuvor hat die ehemalige Bürokraft bereits viele Jahre gemeinsam mit ihrem Mann in Erle gelebt. Im St. Josef genießt die Hundertjährige ihre Freiheiten, weiterhin selbstständig Einkäufe, Friseurtermine und Besuche bei Bekannten wahrzunehmen, aber trotzdem die Sicherheit durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich um Ihr Wohl kümmern und sorgen, zu genießen. Wir haben die Seniorin gefragt, wie Sie auf das St. Josef Alten- und Pflegeheim kam und wie es ihr hier gefällt.
Ich glaube, es sind schon…ja…gute zwei Jahre. Vorher hatte ich eine sehr schöne Eigentumswohnung, auch hier in Erle. Es war eine sehr, sehr schöne Wohnung. Aber was sollte ich mit der großen Wohnung und ich hatte auch nicht die richtige Hilfe zum Putzen und so weiter. Selbst das Essen kochen fiel mir zu schwer und ja es ging einfach nicht mehr. Ich war mehrfach im Krankenhaus und dann sagte der Arzt zum Schluss: Also so alleine, das würde er nicht empfehlen. Mir konnte verständlicherweise auch keiner aus der Verwandtschaft helfen. So groß war die nicht und die beiden Nichten, die ich habe, die hatten mit Ihren Kindern zu tun und einen Enkel schon und so weiter und so fort. Dann habe ich gesagt, ich will aus Erle nicht heraus, ich geh ins St. Josef. Und ich muss ehrlich sagen, ich bin gut überrascht. Also es war alles sehr sehr nett, alle Pflegerinnen sehr entgegenkommend. Ich habe es genossen und genieße es heute noch.
Mein Großvater war schon hier. Meine Mutter war schon hier. Ich bin immer wieder auch zu Besuch hierher gegangen. Und ich habe viele Bekannte, die hier in der Umgebung wohnen und ich wollte nicht irgendwo sein, wo ich total fremd bin. Ich fühlte mich hier zuhause.
Ja, ich würde sagen unser Wintergarten. Ich sag auch immer zu den Anderen: „Was haben wir ein Glück, das wir hier sitzen.“ Wir schauen ins Grüne, wir können sofort raus bei schönem Wetter. Das sind schon Vorteile.
Sicher, zu Beginn hatte ich Schwierigkeiten. Was sind das alles für Leute. Ich denk: „Du willst mal jetzt hier nicht über alles meckern.“ Aber dann hab ich mich doch beklagt und die Probleme wurden schnell aus dem Weg geräumt. Besonders die Pflegerin Yvonne hat sich eingesetzt. Und jetzt hatte ich zuletzt sehr, sehr liebe Frauen um mich.
Ja, jawohl! Also ich sag immer: „Ich bin da sehr zufrieden. Besser könnte es mir nicht gehen.“